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Gegenwind Nwb.
WKAs gefährden Reitsport

Reiter
Reiter gegen Windkraftanlagen
Ställe fürchten um ihre Existenz:

ley. FRANKFURT. Namhafte Reiter, von Ludger Beerbaum bis Isabell Werth, haben sich in einer Unterschriftenaktion gegen die Errichtung von Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe von Reitbetrieben ausgesprochen. In dem als "Memorandum" bezeichneten Papier wird die Forderung damit begründet, daß die Interessen der Reiter in den Genehmigungsverfahren "in der Regel nicht berücksichtigt werden, sie nicht als fachlich nachteilig Betroffene gehört werden". Federführend für die Initiative von Olympiasiegern und Weltmeistern, die oft auch Reitstallbetreiber sind, ist der ehemalige Dressurreiter Klaus Balkenhol. In Rosendahl hat er sich ein Anwesen gekauft, in dessen Nähe ein Park mit Windkraftmasten geplant ist. "Wenn ich das gewußt hätte", so Balkenhol, "hätte ich den Hof nicht gekauft. Die Immobilie ist nur noch 50 Prozent wert." Die Gefahr bestehe, daß gerade Hochleistungspferde panikartig auf Infraschall und Schattenimmissionen reagierten.

Auf den möglichen Gewöhnungseffekt kann Balkenhol nicht setzen, weil die bei ihm zur Ausbildung untergestellten Pferde nur kurzfristig blieben. Die amerikanischen Reiter, die mit ihren Pferden regelmäßig zu Lehrgängen nach Rosendahl kämen, hätten schon signalisiert, nicht mehr zu erscheinen, sollte der Windpark in 1.000 Meter Entfernung Realität werden. "Pferde", betont Balkenhol, "hören Geräusche, die wir nicht mehr hören." Der entspannte Ausritt im Gelände sei in unmittelbarer Nähe von Windrädern nicht mehr möglich. "Nicht ohne Grund wurden schon vor über 200 Jahren gesetzlich Abstände zwischen den damaligen Mühlen und den öffentlichen Wegen zur Pflicht gemacht, da schon die damaligen Pferde sonst scheuten", heißt es in dem auch von Rennstallbesitzern unterschriebenen Papier.

Hervorgehoben wird außerdem, daß sich die Unterzeichner keinesfalls gegen eine alternative Energiegewinnung wehren, diese aber müsse ökologischen wie ökonomischen Gesetzen unterliegen. Im Landtag von Nordrhein-Westfalen findet an diesem Mittwoch eine öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Raumordnung statt, die sich mit dieser Problematik beschäftigt. Nach den Vorstellungen der Betriebe mit dem "Wirtschaftsgut Pferd" sollte der Abstand zu Windindustriebetrieben mindestens 2.500 bis 3.000 Meter betragen. Der immer dichtere Zubau weiter Landschaften aber greife zunehmend auf solche Gebiete über, die die Grundlage zur Ausübung des Reit-und Pferdesports bildeten.Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2001, Nr. 276 / Seite 42

FAZ.Net 27.11.2001


Am 28. November berät der Umweltausschuß über die Zukunft der Windkraft in Nordrhein-Westfalen und beschließt im Dezember. 

In einem am 27. November 2001 in der Presse vorgestellten Memorandum sehen namhafte Reiter die "weiträumigen für die Pferdesportarbeit notwendigen und idealen Landschaften, Räume und Wegenetze in Frage gestellt". Sie fordern einen Abstand von "mindestens 2500 bis 3000 m zum jeweiligen Betrieb". Allein im Pferdesport werden jährlich 13 Milliarden Mark ausgegeben. 330.000 Arbeitsplätze hängen daran. Der US-Verband der Reiter hat dem Olympiasieger im Dressurreiten, Klaus Balkenhohl, Rosendahl, das Fernbleiben amerikanischer Reiter beim deutschen Coach angekündigt, falls ein Windpark in der Nähe gebaut  werde.

Unterzeichner des Memorandums:
Die Olympiasieger, Welt- und Europameister im  Dressurreiten

Klaus Balkenhohl (Rosendahl), Isabell Werth (Rheinberg), Nadine Capellmann (Aachen), Ulla Salzgerber (Bad Wörishofen), Monica Theodorescu (Sassenberg), Ann-Kathrin Linsenhoff, (Kronberg-Hessen), 

die Olympiasieger, Welt- und Europameister im Springen Ludger Beerbaum (Riesenbeck), Franke Sloothaak (Borgholzhausen), Lars Nieberg (Homberg/Ohm) 

sowie 

Ulrich Kirchhoff (Rosendahl), Olympiasieger - Springen,

Markus Merschformann (Rosendahl), Europameister - Springen,

Klaus Reinacher (Rosendahl), Mehrfacher Nationenpreisreiter-Springen,

Karin Rehbein (Groehnwold-Schleswig-Holstein), Welt- und Europameisterin-Dressur, 

Michael Klimke (Münster), Deutscher Meister 2000 - Dressur, 

Rudolf Zeilinger (Emsbüren), Deutscher Meister 2001 - Dressur, 

Hubertus Schmidt (Borchen), Mehrfacher Deutscher Meister der Berufsreiter - Dressur,

Markus Ehning (Borken), Olympiasieger, Europameister, Europameister Junge Reiter - Springen, 

Otto Becker (Steinfeld-Niedersachsen), Olypmpiasieger - Springen, Helena und 

Peter Weinberg (Herzogenrath), Mehrfache Nationenpreisreiter - Springen, 

Alexandra Simens-de Ridder (Aachen), Olympiasiegerin, Europameisterin - Dressur.

Dr. Schulte-Baumer (Rheinberg), internationaler Trainer, Heike Kemmer (Walle-Niedersachsen), Europameister, Deutscher Meister.

Ansprechpartner zum Memorandum: 
Judith und Klaus Balkenhol, 48720 Rosendahl, Telefon 02541 981608, Fax 981408

Herrn
Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen,
Wolfgang Clement 

Schrozberg, den 27. November 2001

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

ich beziehe mich auf mein Schreiben an den Umweltausschuß des Landtages am 7.
Februar 2001, das Ihnen und dem Präsidenten des Landtags vorliegt. Sein Anfang
lautet:
"Windkraftanlagen in Deutschland sind NICHT ÖKOLOGISCH, sondern nutzlos."

Am 28. November berät der Umweltausschuß über die Zukunft der Windkraft in
Nordrhein-Westfalen und beschließt im Dezember. Diese sogenannte Zukunftsenergie
ist aber energetisch und klimatologisch sinnlos.

Der Ministerpräsident von Sachsen, Kurt Biedenkopf, spricht von
"Gelddruckmaschinen, die ökonomisch ebenso sinnlos sind wie ökologisch"
(Sächsische Zeitung vom 13. Januar 2001). Im gleichen Sinne äußerten sich die
Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Hessen.
Jürgen Möllemann nennt Windkraftanlagen "Lizenzen zum Gelddrucken" und verlangt
eine Bundesratsinitiative des Landes, um die Einspeisevergütung zu streichen.
Die CDU Rheinland-Pfalz moniert in der Pressemitteilung vom 11. September 2001
die Beeinträchtigung der "Erholungsqualität für die örtliche Bevölkerung sowie
für die Attraktivität für den Fremdenverkehr" und fordert die Aufhebung der
"baurechtliche Privilegierung von Windkraftanlagen ... und der
Dauer-Subvention".

Ihnen liegen Beschwerden vor von Bürgerinitiativen und Einzelpersonen.
Die Resolution von EUROPA NOSTRA erhielten Sie.
Über 600 Bürgerinitiativen in Deutschland, unterstützt durch das "Darmstädter
Manifest" mit über 110 Professoren und Schriftstellern, kämpfen für die
Erhaltung einer menschenwürdigen Umwelt.

Die zwangskartellartige Einspeisevergütung von 17,8 Pfennig je Kilowattstunde
und Begünstigung durch Steuerrecht und Zinsverbilligung aus dem Bundeshaushalt
lassen  voraussichtlich bis zum Jahre 2010 über 100 Milliarden Mark sinnlos in
die hochsubventionierte Landschaftsverschandelung fließen. Dabei sind die
bleibenden Schäden an den Menschen und der Landschaft und die Entsorgung der
Maschinen noch nicht berücksichtigt.

Sie haben die Wahl, das Land dem Verfall zugunsten von Geldumverteilung
preiszugeben oder einen sofortigen Bau- und Planungsstopp zu verordnen.
Reparaturen am Symptom sind nutzlos.

In dem Ihnen vorliegenden und am 27. November 2001 in der Presse vorgestellten
Memorandum sehen namhafte Reiter die "weiträumigen für die Pferdesportarbeit
notwendigen und idealen Landschaften, Räume und Wegenetze in Frage gestellt".
Sie fordern einen Abstand von "mindestens 2500 bis 3000 m zum jeweiligen
Betrieb".
Allein im Pferdesport werden jährlich 13 Milliarden Mark ausgegeben. 330 000
Arbeitsplätze hängen daran. Der US-Verband der Reiter hat dem Olympiasieger im
Dressurreiten, Klaus Balkenhohl, Rosendahl, das Fernbleiben amerikanischer
Reiter beim deutschen Coach angekündigt, falls ein Windpark in der Nähe gebaut
werde. Diese Existenzgefährdung ist nur ein Beispiel.
Der volkswirtschaftliche Schaden durch Windkraftanlagen ist unermeßlich.
Auch im Bereich des Fremdenverkehrs, der rückgängigen Standortqualitäten, der
Immobilienwertverluste und der in sinnvollen Wirtschaftsbereichen durch
Windkraftanlagenbau und Stromeinspeisungsvergütung abgesaugten Wirtschaftskraft
(100 Milliarden Mark bis 2010).

Kopie erhält Herr MdL Klaus Strehl als Vorsitzender des Umweltausschusses mit
der Bitte um Kenntnisnahme und entsprechende Veranlassung

Mit freundlichen Grüßen
Ferdinand Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein


Bundesverband Landschaftsschutz (BLS) e. V.
Vorsitzender: Ferdinand Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein, Schloß, 74575
Schrozberg, 07936 289/272, Fax 765. Email: 07936272-0001@t-online.de.
Stellvertretender Vorsitzender: Raymond Dequin, Joachimstr. 17, 10119 Berlin,
Tel./Fax 030 28047647.
Schriftführer: Dieter Krämer, Friedrich-Ebert-Str. 13, 57577 Hamm, 02682 4354,
Fax 969618. Email: dieterkraemer@t-online.de
Kassenwartin: Gerda Ackermann, Oberer Hirnberg 15, 55767 Oberbrombach, 06787
8567, Fax 8603. Email: ackermannudo@hotmail.com
Siehe auch http://wilfriedheck.tripod.com


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